Der Aufbau einer Neutronenbombe
Die Neutronenbombe ist technisch am schwierigsten herzustellen. Dabei ist das größte Problem, die Sprengladungen innerhalb einer Millionstel Sekunde gleichzeitig zu zünden. Der Aufbau ist mit einer Implosionsbombe, wie bei der Plutoniumbombe zu vergleichen. Nur wird hierbei keine Hohlkugel angefertigt,
sondern nur eine kleine Spaltstoffkugel von wenigen hundert Gramm Gewicht. Diese ist umgeben von einer Kugel aus Lithiumdeuterid, also Fusionsstoff. Auf diesem sind etliche Sprengstoffkeile angeordnet. Diese werden wiederum von einem starken Metallmantel umgeben.
Wird die Bombe gezündet, so verdichtet sich die Spaltstoffkugel (in der Regel Plutonium, da geringere kritische Masse) so sehr, daß die stark unterkritische Masse zu einer Kritischen wird. Die Kettenreaktion sorgt für die nötige Temperatur, wodurch die Kernfusion im Lithiumdeuterid einsetzt. Zuletzt wird die gesamte Energie auf einen Schlag freigesetzt. Durch die Kernfusion werden die gewünschten Neutronen in großer Zahl freigesetzt. Ebenso starke Strahlung. Durch die geringe Masse aber bleibt die direkte Zerstörung durch den Explosionsdruck gering. [4]